wenn Klienten zu mir kommen, die angeben:
- dass sie das Gefühl haben in Ihrem Leben fehle etwas – fast wie ein PhantomSchmerz
- fühlen sich unvollständig, haben unglückliche Beziehungen und Sehnsüchte
- werden von unsäglicher Traurigkeit heimgesucht
- sie leiden unter Schuldgefühlen und Verlustängsten, die nicht zugeordnet werden können
- der Tod spielt immer wieder eine sehr große Rolle in ihrem Leben
kann das viele unterschiedliche Gründe haben. Wenn diese Menschen trotz jahrelanger Therapie nicht wirklich weiterkommen, frage ich nach, ob es Hinweise gibt, dass sie evtl. einen Zwilling hatten. Wenn sie dann z.B. die Mutter danach fragen, kann es sein, dass diese evtl von einer frühen Blutung in der Schwangerschaft berichtet, dass es vermehrt Zwilling in der Familie gibt.
Gemeinsam gehen wir diesen Hinweisen nach und eine Aufstellung kann das bestätigen und manifestieren.
Fast immer ist es so, dass der Klient in Tränen ausbricht, sofort das Gefühl aufkommt: „ja genau so ist es“.
Nicht selten können sie auf Anhieb sogar das Geschlecht des verlorenen Zwillings benennen.
Statistisch sind vier von 100 Schwangerschaften Zwillingsschwangerschaften. Die Dunkelziffer – also einen frühen Tod eines Zwillings in den ersten Wochen – ist vermutlich sehr viel höher und oft unbemerkt.
Für den Zwilling, der es überlebt und der auf diese Welt kommt, ist es aber ein sehr großes Trauma. Er hat den Tod seines Zwillingsgeschwisterkind hautnah mitbekommen.
Das prägt für sein ganzes Leben.
In einer therapeutischen Aufstellung kann dieser Verlust und die Trauer angeschaut werden und Heilung kann erfolgen.